"Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher; das Andere, das Geschlossene, blickt in die Seele."
Henri Cartier-Bresson
1908-2004
Die Welt mit anderen Augen sehen.
Der stete gesellschaftliche Wandel hinterlässt eine Fülle verlassener Architektur. Sie fristet ein trostloses Dasein und wartet nicht selten auf den baldigen Abriss. Ich spreche von Lost Places - also verlassene Industrieanlagen, schlummernde Herrenhäuser oder verwaiste Dörfer.
Für viele Menschen sind solche Lost Places traurige Orte, denen sie kaum etwas abgewinnen können. Für mich sind sie ein Ort der Inspiration. Zugegeben: Man muss schon genauer hinsehen. Man muss sich Zeit nehmen und sich auf sie einlassen - mit dem Hier und Jetzt befassen.
Du ahnst sicher schon: Ich bin kein Historiker, der sich solchen Plätzen mit dem Wunsch nähert, sie zu dokumentieren. Ich schwelge bei ihrem Anblick auch nicht in "Wie-war-das-damals-Erinnerungen".
Mich interessiert was ich sehe und wie ich es dann durch den Sucher meiner Kamera interpretiere. Was macht die Zeit mit diesen Orten? Wie umgarnt das List die Details? Das sind die Dinge, die mir bei meiner Fotografie wichtig sind.
Vielleicht sollte ich mich allerdings auch erst einmal vorstellen:
Gestatten, Thomas Deicke - Fotograf aus Leidenschaft.
Geboren wurde ich gegen Ende der 1960er-Jahre. In jungen Jahren schenkte mir mein Vater eine ausrangierte Yashika FX-D. Das D stand allerdings nicht für Digital. Das gab es damals noch nicht. Wie auch immer: Ich zog mit meiner neuen Errungenschaft los und erkundete die Stadt. Ich entdeckte sie neu und lernte sie auf andere Art und Weise kennen.
s/w-Fotografie zog mich schon damals in ihren Bann. Denn Farbe lenkt ab, s/w zwingt dich zum Wesentlichen. Irgendwie komisch, denn noch heute denke ich so. Wenn es also eine Konstante in meinen Leben gibt, so ist es die Lust, die Welt durch den Sucher meiner Kamera zu entdecken.
Übrigens: Die Yashika FX-D habe ich noch heute. Ab und an nehme ich sie in die Hand und erinnere mich an meine Anfänge, die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen.
"Wir sollten nie aufhören, zu neuen Zielen aufzubrechen. Doch am Ende unserer Erkundung sind wir plötzlich wieder da, wo die Reise begann, und wir meinen, zum ersten Mal hier zu sein."
Thomas Stearns Eliot
1888 - 1965
Villa Amélie
Frankreich
Villa Albernaise
Belgien
Villa Amélie
Frankreich
Waschkaue des Bergwerks
Puits Simon II
Frankreich
Praxis Dr. Pain
Deutschland
Pastorie't Hof
Belgien
Villa Maria
Belgien
Pflegeheim A.
Deutschland
Du Parc
Belgien
Château de la Source
Luxemburg
Hasard Cheratte
Belgien
Zentralfriedhof Frankfurt/Main
Deutschland
"Die Sanduhren erinnern nicht bloß an die schnelle Flucht der Zeit, sondern auch zugleich an den Staub, in welchen wir einst verfallen werden."
Georg Christoph Lichtenberg
1742-1799
Cokerie d'Anderlues
Belgien
Malbergbahn
Deutschland
Orient-Express
Belgien
Villa Dr. Pain
Deutschland
Villa Viktoriastift
Deutschland
Mission to Mars
Deutschland
Krypta der vergessenen Mönche
Italien
Maison Heinen
Luxemburg
Convent Maria
Deutschland
Praxis Dr. Pain
Deutschland
Powerplant ECVB
Belgien
Mädcheninternat Notre Dame
Frankreich
Christallerie VSL
Belgien
"Das Bewusstsein der Vergänglichkeit macht uns klar, dass wir jeden kostbaren Moment nutzen müssen."
Dalai Lama
*1935
Villa Albernaise
Belgien
Agnus Dei
Belgien
Central Thermique
Luxemburg
Friedhof Brügge
Belgien
Château Noisy Mirand
Belgien
Schwimmbad
Deutschland
Bauernhaus
Italien
Hotel Charlotte
Deutschland
Hotel Bergfrieden
Deutschland
Papierfabrik Hermes
Deutschland
"In Fotografie, Malerei, Architektur, Natur und Alltag bekannt: Je nach nach Einfall des Lichts wirkt alles anders. Das gilt auch für den menschlichen Geist."
Wolfgang J. Reus
1959-2006
Friedhof der Lokomotiven
Deutschland
Spreepark
Deutschland
Lungenheilstätte Grabowsee
Deutschland
VEB Flugzeugbau
Deutschland
DaDi-Park
Belgien
Arche Noah
Belgien
Château Clochard
Frankreich
Hallenbad SB.
Deutschland
Pathologie Marienheim
Deutschland
Potterie S.
Frankreich
Château Rochendaal
Belgien
"Die Tatsache, dass eine im konventionellen Sinn technisch fehlerhafte Aufnahme gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht."
Andreas Feininger
1906-1999